Einstieg ins 3. Semester

1. Allgemeines

Nach dem Einführungsstudium mit vorgegebenem Stundenplan könnt Ihr das weitere Studium gemäss Euren eigenen Präferenzen und Interessen zusammenstellen. Weder ein Anfall "allgemeiner Planungswut" noch das Versinken in Panik ob all den Wahlmöglichkeiten bringen Euch dem ewigen Studienglück näher.

Ziel des dritten und vierten Studiensemesters für Studierende mit VWL als Major sind die obligatorischen Vorlesungen Mikro I, Makro I, Ökonometrie I und Einführung in die Spieltheorie samt Prüfungen. Selbstverständlich sind im dritten Semester auch sämtliche "Restprüfungen", welche vom Einführungsstudium noch übriggeblieben sind, zu absolvieren.

 Weitere Informationen zu diesem Thema findet Ihr ferner in der Präsentation Einstieg ins 3. Semester.

Spätestens jetzt solltet Ihr regelmässig die folgenden Informationsquellen konsultieren:

  • Die Homepage des Departements Volkswirtschaftslehre und die Homepage des WISO-Dekanats

2. Studienplanung

Im Verlauf des dritten Semesters solltet Ihr einen generellen Studienplan ausarbeiten, der für die nächsten Semester Vorlesungen und geplante Auslandaufenthalte beinhaltet. Die Kunst der Planung liegt in der Fähigkeit, den Bezug zur Realität nicht zu verlieren. 60 ECTS-Punkte pro Semester können sicher besucht werden. Aber ob da noch etwas hängen bleibt?

Die Grundlagen der Studienplanung sind:

  • das Studienreglement,
  • der Studienplan, welcher das Studienreglement ergänzt,
  • das Kernsystem Lehre (KSL)

Bei der Auswahl der einzelnen Vorlesungen solltet Ihr Euch von Euren Interessen und Eurer Neugier leiten lassen. Falls Ihr bereits ein Berufsziel habt, wird die Auswahl beträchtlich einfacher. Doch keine Angst, die wenigsten Studierenden haben zu diesem Zeitpunkt bereits eine klare Vorstellung von ihrer Tätigkeit nach dem Studium. Und trotzdem haben sie das Studium erfolgreich hinter sich gebracht.

Terminliche Überschneidungen einzelner Veranstaltungen gehören zum Studienalltag. Die Festlegung von Prioritäten, Zusammenarbeit mit KollegInnen und die (zeit)intensive Auseinandersetzung mit Übungen und der Pflichtlektüre können Absenzen teilweise wieder aufwiegen. Die Überschneidungen sind nicht im Sinne von Schikanen zu verstehen, sondern kommen meist auf Grund von Hörsaalknappheiten zu Stande.

Das Einführungsstudium kann nicht in jeden Fachbereich ausreichende Einblicke gewähren. Das dritte Semester ist daher ein guter Moment, dies nachzuholen. Im Lehrveranstaltungskatalog sind die Vorlesungen genauer beschrieben. Allerdings sind Gastdozenten dort nicht enthalten.

Die Wahl des/der Minor steht Euch frei. Hierbei stehen BWL, Soziologie, Politologie, Jus und Medienwissenschaft im Vordergrund. Diese Kombinationen werden von den allermeisten VWL-Studierenden gewählt, was auch einleuchtend ist. Es sind aber auch Fächer ausserhalb der WiSo-Fakultät möglich, wie Mathematik oder Geschichte

3. Semestereinteilung

Es gibt keine allgemein gültigen Ratschläge bezüglich der idealen Kombination von Vorlesungen und Prüfungen. Eine mögliche Regel zur Bestimmung der Anzahl zu besuchender Vorlesungen lautet: Solange Du jede Vorlesung samt Übung vorbereiten kannst, haben noch weitere Vorlesungen Platz. Verstehst Du jedoch nur noch "Bahnhof" und das "Pausenzeichen", weist die Lernkurve in der Regel bereits negative Grenzerträge auf. Gemäss Reglement beträgt das Studienpensum für ein Jahr 60 ECTS.

Professionelle Studierende erstellen einen Wochenarbeitsplan, in dem nicht nur die Vorlesungen, sondern auch Vorbereitungsarbeiten und die Lesezeit für die Pflichtlektüre enthalten sind. Geschickt ist es zudem, wenn Ihr regelmässige Freizeitaktivitäten, Jobs neben der Uni und ähnliches auch eintragt.

4. Vorlesungen und Prüfungen

Die Noten, bzw. das Bestehen oder Nichtbestehen einer Prüfung haben nichts mit Zufall zu tun. Das bedeutet, dass der Vorlesungsstoff bereits während des Semesters laufend aufgearbeitet und Übungen vorbereitet werden sollten. Die Prüfungsvorbereitung fällt dann auch definitiv weniger stressig aus.

Die Vorlesungen sind die beste Gelegenheit, Unklarheiten aus der Welt zu schaffen. Für die Dozenten sind Fragen wichtig, weil sie zeigen, ob die gemachten Ausführungen verständlich waren oder nicht. Natürlich ist es nicht jedermanns Sache, vor 200 Studierenden Fragen zu stellen. Aber: Es gibt keine dummen Fragen!  Und wer sich ein wenig vorbereitet hat, bringt Aspekte zur Diskussion, die mit grosser Wahrscheinlichkeit auch StudienkollegInnen beschäftigen.

Bei der Vorbereitung von Übungen kann Gruppenarbeit sehr viel bringen. Die Optimierung des Lernverhaltens lohnt sich besonders zu Beginn des Studiums. Gute Zeiteinteilung, gezielte Informationssuche, aber auch gesunde Ernährung und zerstreuende Freizeitaktivitäten unterstützen das Training träger Hirnzellen.

5. Wichtig

Flops, Motivationskrisen und Phasen mit mühsamen Lernfortschritten gehören zum Studium. Verzweifeln lohnt sich deshalb nicht. Aber falls Ihr in einer solchen Situation trotzdem mal mit jemandem reden wollt, gibt es auf der einen Seite die Studienberatung der Volkswirtschaft oder aber die Beratungsstelle der Berner Hochschulen

Ferner gehen einem manchmal grosse Lichter auf, wenn eine verhauene Prüfung in Ruhe mit einer Assistentin oder einem Assistenten besprochen wird.

Viel Erfolg und viel Spass beim Studium!